Nun gehörte
das prächtige Schloss dem Mädchen
ganz allein. Es wusste sich in der ersten
Zeit gar nicht in seinem Glück zu finden,
schöne Kleider hingen in den Schränken,
die Truhen waren mit Gold und Silber oder
mit Perlen und Edelsteinen angefüllt,
und es hatte keinen Wunsch, den es nicht
erfüllen konnte. Bald ging der Ruf
von der Schönheit und dem Reichtum
des Mädchens durch die ganze Welt.
Alle Tage meldeten sich Freier, aber keiner
gefiel ihr. Endlich kam auch der Sohn eines
Königs, der ihr Herz zu rühren
wusste, und sie verlobte sich mit ihm. In
dem Schlossgarten stand eine grüne
Linde, darunter saßen sie eines Tages
vertraulich zusammen, da sagte er zu ihr:
»Ich will heimziehen und die Einwilligung
meines Vaters zu unserer Vermählung
holen; ich bitte dich, harre mein hier unter
dieser Linde, in wenigen Stunden bin ich
wieder zurück.« Das Mädchen
küsste ihn auf den linken Backen und
sprach:»Bleib mir treu, und lass dich
von keiner andern auf diesen Backen küssen.
Ich will hier unter der Linde warten, bis
du wieder zurückkommst.«
Así,
la muchacha se encontró única
dueña del magnífico palacio.
Al principio no podía creer en tanta
dicha, pues los armarios estaban llenos de
hermosos vestidos, y las arcas, de oro y plata,
piedras preciosas y perlas, y no había
deseo que no pudiera satisfacer.
Pronto se extendió por el mundo la
fama de su hermosura y riqueza, y empezaron
a presentarse pretendientes. Ninguno era de
su agrado, hasta que llegó un príncipe
que supo conmover su corazón, y se
prometió a él.
En el jardín del palacio había
un verde tilo, a cuya sombra solían
sentarse los dos enamorados, y un día
le dijo él
- me marcho a casa a pedir el consentimiento
de mi padre. Aguárdame bajo este tilo.
Volveré dentro de pocas horas.
La muchacha, dándole un beso en la
mejilla izquierda, le dijo
-séme fiel y no dejes que nadie más
te bese en esta mejilla. Te esperaré
bajo este tilo hasta que regreses.