Pietro
öffnete uns das Pförtchen an dem
Palast des Gouverneurs; er hätte uns
aber ebenso heimlich wieder hinausgeleitet,
wenn wir nicht, durch den schrecklichen
Anblick, der sich uns durch die Türspalte
darbot, erschreckt, entflohen wären.
Von Schrecken und Reue gejagt, war ich über
zweihundert Schritte fortgerannt, bis ich
auf den Stufen einer Kirche niedersank.
Dort erst sammelte ich mich wieder, und
mein erster Gedanke warst du und dein schreckliches
Schicksal, wenn man dich in dem Hause fände.
Ich schlich an den Palast, aber weder von
Pietro noch von dir konnte ich eine Spur
entdecken; das Pförtchen aber war offen,
so konnte ich wenigstens hoffen, daß
du die Gelegenheit zur Flucht benützt
haben könntest.
Als aber der Tag anbrach, ließ mich
die Angst vor der Entdeckung und ein unabweisbares
Gefühl von Reue nicht mehr in den Mauern
von Florenz. Ich eilte nach Rom. Aber denke
dir meine Bestürzung, als man dort
nach einigen Tagen überall diese Geschichte
erzählte mit dem Beisatz, man habe
den Mörder, einen griechischen Arzt,
gefangen.
Ich kehrte in banger Besorgnis nach Florenz
zurück; denn schien mir meine Rache
schon vorher zu stark, so verfluchte ich
sie jetzt, denn sie war mir durch dein Leben
allzu teuer erkauft.
Ich kam an demselben Tage an, der dich der
Hand beraubte. Ich schweige von dem, was
ich fühlte, als ich dich das Schafott
besteigen und so heldenmütig leiden
sah. Aber damals, als dein Blut in Strömen
aufspritzte, war der Entschluß fest
in mir, dir deine übrigen Lebenstage
zu versüßen. Was weiter geschehen
ist, weißt du, nur das bleibt mir
noch zu sagen übrig, warum ich diese
Reise mit dir machte.
Pietro nos
abrió la puertcita del palacio del
gobernador, y él también nos
hubiera conducido otra vez fuera si no hubiéramos
huido espantados ante la terrible escena que
presenciamos por la puerta entreabierta.
Sobrecogido por el horror y el arrepentimiento,
recorrí más de doscientos pasos
hasta caer de rodillas en los escalones de
una iglesia. Sólo allí me recobré
otra vez y mi primera idea fuiste tú
y tu terrible destino si te encontraban en
la casa.
Me introduje en el palacio, pero no hallé
ni rastro de Pietro o tuyo. Pero la puertecita
estaba abierta, así que al menos podía
esperar que hubieses aprovechado la oportunidad
de huir.
Pero al amanecer, el miedo a ser descubierto
y un sentimiento indiscutible de arrepentimiento
me impidieron permanecer dentro de las murallas
de Florencia. Me fui rápidamente a
Roma. Imagínate mi consternación
cuando allí, después de unos
días, no se hablaba de otra cosa que
de esa historia, añadiendo que habían
descubierto al asesino, un médico griego.
Volví a Florencia en la mayor preocupación;
si mi venganza me parecía ya excesiva,
ahora la maldecía porque con tu vida
pagaría un precio demasiado alto.
Llegué el mismo día en que te
cortaron la mano. No hablaré de lo
que sentí cuando te vi subir al patíbulo
y sufrir tan heroicamente.
Pero entonces, al saltar tu sangre a chorro,
decidí a dulcificar el resto de tu
vida.
Lo que luego sucedió ya lo sabes, sólo
me queda decir por qué he hecho este
viaje contigo.