Der Kalif
Chasid zu Bagdad saß einmal an einem
schönen Nachmittag behaglich auf seinem
Sofa; er hatte ein wenig geschlafen, denn
es war ein heißer Tag, und sah nun
nach seinem Schläfchen recht heiter
aus. Er rauchte aus einer langen Pfeife
von Rosenholz, trank hier und da ein wenig
Kaffee, den ihm ein Sklave einschenkte,
und strich sich allemal vergnügt den
Bart, wenn es ihm geschmeckt hatte. Kurz,
man sah dem Kalifen an, daß es ihm
recht wohl war. Um diese Stunde konnte man
gar gut mit ihm reden, weil er da immer
recht mild und leutselig war, deswegen besuchte
ihn auch sein Großwesir Mansor alle
Tage um diese Zeit. An diesem Nachmittage
nun kam er auch, sah aber sehr nachdenklich
aus, ganz gegen seine Gewohnheit. Der Kalif
tat die Pfeife ein wenig aus dem Mund und
sprach:»Warum machst du ein so nachdenkliches
Gesicht, Großwesir?«
Der Großwesir schlug seine Arme kreuzweis
über die Brust, verneigte sich vor
seinem Herrn und antwortete: »Herr,
ob ich ein nachdenkliches Gesicht mache,
weiß ich nicht, aber da drunten am
Schloß steht ein Krämer, der
hat so schöne Sachen, daß es
mich ärgert, nicht viel überflüssiges
Geld zu haben.«
Una hermosa
tarde, el califa Chasid de Bagdad estaba
sentado cómodamente en su sofá.
Había dormido un poco, porque era
un día caluroso, y después
de su sueñecillo parecía muy
alegre.
Fumaba una larga pipa de palo de rosa, bebía
de cuando en cuando un sorbo de café,
que le servía un esclavo, y, de todos
modos, si le había fustado, se acariciaba
complacido la barba.
En definitiva, se veía que estaba
muy a gusto.
A esas horas se podía hablar muy
bien con él, porque siempre estaba
muy afable e indulgente, y por ello su gran
visir Mansor le visitaba todos los días
a tal hora.
Aquella tarde también acudió,
pero parecía muy pensativo, al contrario
de lo que acostumbraba.
El califa se retiró un poco la pipa
de la boca y dijo
-¿por qué tienes una cara
tan pensativa, gran visir?
El gran visir cruzó los brazos sobre
el pecho, se inclinó ante su señor
y respondió
-¡señor! No sé si mi
cara parece pensativa, pero abajo, a la
entrada, hay un mercader que tiene cosas
tan hermosas que me irrita no tener mucho
dinero de sobra.