Seite 29: Der Stein der Weisen (La piedra filosofal) |
So ging
sie hinaus in die laute, lärmende,
wunderliche Welt, und wohin sie kam, wurde
der Himmel sonnenklar, sie konnte die warmen
Strahlen empfinden, der Regenbogen spannte
sich aus der schwarzen Wolke über die
blaue Luft, sie hörte der Vögel
Gesang, spürte den Duft der Orangen-
und Apfelgärten so stark, daß
sie fast glaubte, ihn zu schmecken. Weiche
Töne und lieblicher Gesang erreichten
sie, doch auch Heulen und Schreien; seltsam
im Streit miteinander standen Gedanken und
Urteil. Tief in ihrem Herzen klangen die
Herzens- und Gedankenstimmen der Menschenbrust
wieder; es erbrauste im Chor:
"Nur Sturm ist unser Erdenlos,
eine Nacht, darin wir weinen."
Aber es ertönte auch der Gesang:
"Unser Leben ist die lieblichste Ros'
Und Freudensonnen uns scheinen."
Und klang es bitter:
"Ein jeder denket nur an sich,
Auf den Nutzen geht alles Streben."
So lautete es als Antwort:
"Ein Strom der Liebe geht inniglich
Durch unser Erdenleben."
Wohl hörte sie die Worte:
"Das Ganze ist so klein und dumm,
Man kehr einmal die Dinge um."
Pero resonaba también un cántico:
La vida es un rosal incomparable
que el sol inunda y dora.
Vino luego una amarga queja:
Cada uno piensa sólo en sí,
las ambiciones acaban en provecho.
Y la réplica:
Pisa el amor con claro resplandor
por la vida terrenal.
Oyó luego otras palabras:
Todo es tan pequeño y tonto,
que se de la vuelta a las cosas.
Vokabular | |
empfinden = percibir | |
der Regenbogen = el arco iris | |
der Orangengarten = el naranjal | |
der Apfelgarten = el manzanal | |
der Nutzen = el provecho | |
das Streben = la ambición |
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